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Prof. Dr. h.c. Hans Werner Henze
Komponist
Das Fachgebiet Musik/Musikwissenschaft verlieh Hans Werner Henze am 26. Oktober 1996 im Rahmen eines Festaktes in der Aula des Osnabrücker Schlosses die Ehrendoktorwürde für Musikwissenschaft der Universität Osnabrück.
Die in der Urkunde festgehaltene Begründung lautet:
Mit Hans Werner Henze ehrt der Fachbereich einen Komponisten, der die Entwicklung der Neuen Musik nach 1945 entscheidend mitbestimmt hat. Entgegen dem herrschenden Trend hat er immer eine Kompositionsweise vertreten, bei der die Mitteilung von Inhalten im Vordergrund steht. In Analogie zu Pablo Nerudas "poesia impura" prägte er den Begriff "musica impura" und widersetzte sich damit einem abstrakt-formalen Kunstverständnis. Auf der Basis dieser ästhetischen Position verwendet er seine Musik zum Eintreten für Menschenrechte und Frieden, gegen Gewalt, Unterdrückung und Fremdbestimmung. Die Verbindung von ästhetisch-innovativen Kompositionstechniken und politisch-humanitärem Engagement zeichnet das Werk dieses Komponisten in besonderem Maße aus. Er knüpft an die Tradition von Gustav Mahler, Igor Strawinsky und Karl Amadeus Hartmann an und gehört zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.
Die Beteiligten an der Verleihung der Ehrendoktorwürde (v.l.n.r.): Dr. Stefan Hanheide, Bürgermeisterin Lioba Meyer, Prof. Dr. Sabine Giesbrecht, Universitäts-Präsident Prof. Dr. Rainer Künzel, Prof. Dr. h.c. Hans Werner Henze, Prof. Dr. Peter Petersen (Universität Hamburg).
Videomitschnitt des Verleihungsfestaktes (1996)
Beitrag in der Uni-Zeitung 6/96
Beitrag in der Neuen Osnabrücker Zeitung 19.10.1996
Festschrift: Hans Werner Henze. Politisch-humanitäres Engagement als künstlerische Perspektive